Elke Stremlow vom TTC Steinach als Referee bei der Tischtennis WM in Dortmund
© Volker Arnold
Landesligaspielerin Elke Stremlow vom TTC Steinach fährt dieses Jahr als Refereee zur TT-Team-WM nach Dortmund. Vor Ihrer Abfahrt hat Sie uns noch ein paar Fragen zu Ihrem Werdegang und Aufgaben als Schiedsrichterin beantwortet:
Wie kam es dazu, dass du zu einem nationalen Schiedsrichter wurdest?
Alles hat damit begonnen, dass ich zu der Zeit beim TTC Langhurst Tischtennis spielte, als der Verein auf der Suche nach Schiedsrichtern war. Denn jeder Verein muss für den Bezirk Ortenau Schiedsrichter bereitstellen. Ich besuchte darauf hin einen zweitägigen Lehrgang den ich mit einer praktischen sowie einer theoretischen Prüfung abschloss.
Da mir die Tätigkeit sehr viel Spaß bereitete, absolvierte ich 1991 die Prüfung zum Verbandsschiedsrichter. Auch nachdem ich 1993 den Verein gewechselt hatte und Mitglied beim TTC Steinach wurde, war ich weiterhin als Schiedsrichter für den TTC Langhurst unterwegs.
Während meine Tätigkeit als Schiedsrichter lernte ich unter anderem Michael Geiger kennen, der mir viel beibrachte und mir als gutes Vorbild voranging. Durch ihn wurde ich 2006 zum nationalen Schiedsrichter vorgeschlagen und hatte die Möglichkeit an einem Wochenendlehrgang teilzunehmen. Mittlerweile bin ich nationaler Schiedsrichter für den TTC Steinach.
Was gehört zu deinen Tätigkeiten im Bezirk?
Seit 2010 bin ich Bezirksschiedsrichterobfrau, kurz BSRO, in der Ortenau. Hierzu gehören Aufgaben wie das Einteilen aller Schiedsrichter in der Ortenau zu Bundes- Regional- Ober- und Badenligaspielen.
In der Ortenau gibt es eine Bundesliga Mannschaft und Fünf in der Regional- Ober- und Badenliga zu deren Spiele wir Schiedsrichter gebraucht werden. Außerhalb dieser Spiele, habe ich auch noch Einsätze bei Turnieren, wie zum Beispiel die Baden-Württemberg-Meisterschaften in Haslach. Auch zu diesen Ereignissen muss ich die Schiedsrichter aus der Ortenau einteilen und natürlich auch selbst Einsätze wahrnehmen.
Dieses Jahr gehört die Deutsche Meisterschaft der stehend Behinderten in Schutterwald zu einem meiner Highlights. Natürlich muss man sehr viel Zeit und Engagement für das ehrenamtliche Hobby investieren, aber da mir das Schiedsrichter-sein sehr viel Freude bereitet ist es die Zeit wert.
Was hast du in deiner Zeit als Schiri schon alles erlebt?
Zu einem meiner Lieblingserlebnisse gehören die German Opens der Behinderten in Wuppertal. Ich hatte die Ehre dort Schiedsrichter zu sein und fand es wirklich beeindruckend mit wie viel Spaß und Elan die Behinderten dort Tischtennis spielten. Gerade nach so einem Turnier geht sehr glücklich und zufrieden nach Hause. Aber auch die vielen Turniere überall in Deutschland sind es immer wieder wert, dabei zu sein. Ein weiteres Highlight war die Mannschafts WM in Dortmund wo ich auch die Möglichkeit hatte große Tischtennis-Stars hautnah mitzuerleben.
Als klar war, dass du bei der WM in Dortmund dabei sein würdest, was für ein Gefühl hattest du in diesem Moment?
Nachdem ich mich im Dezember als Schiedsrichter beworben hatte, freute ich mich natürlich erst einmal als ich sah, dass ich für die WM vornominiert war. Als ich jedoch zwei Monate später erfuhr, dass ich sicher zur WM nach Dortmund fahren würde war ich überglücklich. Es war ein ganz besonderes Gefühl, bei einem so großen Turnier dabei sein zu dürfen. Nicht zuletzt weil ich dort Profis wie Timo Boll oder Dimitrij Ovtcharov wiedersehen kann.
Was bedeutet die Tischtennis WM in Dortmund für deine Zukunft?
Ich glaube, dass sie WM eine große Aufmunterung sein wird und mich dazu ermutigt weiterhin viele spannende Einsätze in der Ortenau wahrzunehmen. Natürlich ist es für mich auch eine kleine Belohnung, dass ich als nationaler Schiedsrichter bei einem internationalen Turnier teilnehmen darf.