Jana Neumaier im Sommer-Trainingslager in China

Am Samstag, den 1. September hat Jana Neumaier vom TTC Steinach ihren elften Geburtstag in China gefeiert. Mit fünfzehn Mädchen und vier Jungen des Baden-Württemberg-Kaders war sie mit drei Trainern für zwei Wochen in Chengdu, in einer chinesischen Tischtennisschule im Trainingslager. Nach rund zwölf Stunden Flug und sechs Stunden Zeitunterschied wurden sie von Mr. Li, dessen Sohn Bundestrainer in Deutschland ist, in Empfang genommen.

Wie war die erste Nacht in China?

Die ältern haben in einem Hotel gewohnt und wir jüngeren im Sportzentrum. Ich musste auf einem Holzbrett schlafen. Aber später bekam ich ein paar Decken dann war es ganz o.k.

Timo Boll hat in China sechs Kilo abgenommen. Wie war das Essen bei Dir?

Es gab Reis, Reis, Reis aber auch Pommes und Hähnchen. Einmal gab es Froschgulasch, aber das habe ich nicht gegessen. In einem Restaurant sahen wir Chinesen die Würmer mit Stäbchen gegessen haben, da mussten wir alle los schreien. Aber wir waren auch im Mc Donald, da gab es Cheeseburger für umgerechnet 60 Cent. Das chinesische Essen war eigentlich ganz gut. Zu hause habe ich mir dann aber „Dummis“ gewünscht.

War das Training anders als in Deutschland?

Eigentlich nicht. Wir hatten täglich zwei Trainingseinheiten von jeweils drei Stunden. Aber wir sind nur zweimal um die Platte gelaufen und dann ist es gleich mit Tischtennisspielen losgegangen. Und die haben „Konter“ und „Schnitt“ immer durcheinander gespielt. Wir hatten immer Chinesen als Trainingspartner. Die meisten Chinesen haben aber nicht mit „Penholder“-Schlägerhaltung gespielt sondern mit „shake hand“, so wie wir. Außerdem mussten wir viel Krafttraining mit Hanteln machen. Und alle vier Tage haben wir eine Massage bekommen.

Wie war Dein Geburtstag in China?

Ich habe von meiner Trainerin, das Frühstück ans Bett bekommen und als Geburtstagsgeschenk ein TT-Trikot. Am nächsten Abend haben wir eine Party gemacht.

Hast Du auch chinesisch gelernt?

Ja, „Ni Hao“ heißt Hallo. Und ich kann jetzt chinesisch auf 19 zählen. Die Chinesen zeigen die Zahlen mit den Fingern anders an als wir. Alle zehn Zahlen an einer Hand. Anna-Lena wollte zwei Cola bestellen und hat dazu zwei Finger gezeigt. Das heißt aber acht und dann hat sie acht Cola bekommen.

Hast Du außer der Sporthalle auch etwas von China gesehen?

Wir waren auf der Chinesischen Mauer und zweimal auf dem Schwarzmarkt, da gab es alles zu kaufen.

Was ist Dein nächster sportlicher Höhepunkt?

Am 29. und 30. September spiele ich in Haslach in der nächst höheren Altersklasse (U 13) süddeutsche Rangliste.